La Vida on Tour

Auf dem Wasser Zuhause
in der Welt zu Gast


Rheinaufwärts bei Hochwasser und Sonnenschein

Start unserer Sommerreise 2019

Teil 1


Das Mittelmeer, direkt vor unserer "Haustüre"

Der Winter scheint vorbei zu sein.

Ende November 2018 haben wir uns dann für elf Wochen mit dem WOMO und unseren Katzen auf den Weg in den Süden gemacht. Hier auf Camping Pepe in Oliva / Valencia überwintern wir nun schon das siebte Jahr. Hier ist alles wie auf dem Dorf und wir sind mit unseren sieben Jahren noch "Neulinge". Die meisten unserer Campingnachbarn erleben diese Winterzuflucht schon bis zu 25 Jahre. Das Leben auf dem Platz ist vergleichbar mit einem Dorfleben. Jeder kennt Jeden. Mit viel Freude oder bei wenigen auch mit dem Wunsch "lieber Gott, lass Ihn unter einen Stadtwerkebus kommen" (Ist nun aber stark übertrieben). Kurz vor Weihnachten ist dann wie jedes Jahr Weihnachtsbescherung. Der Weihnachtsmann war wie immer mit seinen Geschenken per Stapler unterwegs und wurde überall mit viel Freude empfangen.Gerne wären wir noch länger geblieben. Aber Pflichten in der Heimat rufen uns nach Deutschland zurück. Aber elf Wochen sind ja besser als NIX

Nur langsam kommen wir in Deutschland an

Nun ist auf dem Kalender Anfang März und wir haben die La Vida im Emmericher Yachthafen besucht. Noch gut eingewintert. Aber an Bord ist alles O.K. Die Heizung springt sofort an und verbreitet Gemütlichkeit. Da die Wassertanks gelenzt sind, fällt das Kaffeetrinken an Bord aus.Wir werden La Vida in den kommenden Tagen zu ihrem neuen Liegeplatz in Rünthe überführen. Der Fahrweg nach Rünthe von Wuppertal aus reduziert sich dann auf ca. 60 Minuten.. Auch wenn wir den Sommer über unterwegs sind, soll La Vida ein "Zuhause" haben. Die Ostseehandbücher haben wir schon aus unserem Bücherbestand aussortiert. Die Seekanten bis zum nördlichen Polarkreis zum Wendepunkt Haparanda liegen im Kartenschrank auf der La Vida bereit. Wir freuen uns auf unsere Ostseerundreise. Geplant ist die Anreise zur Ostsee über die Binnenwasserstraßen. Dortmund Ems Kanal, Mittelland Kanal, Elbe Seitenkanal, ein kleines Stück Elbe und ab in den Elbe - Lübeck Kanal bis Lübeck. Dann die Trave abwärts bis Travemünde. Über Fehmarn soll es zur Kieler Bucht gehen, mit einem Besuch bei unserem alten Segelfreund Wolfgang in Kiel. Ein Besuch der Schlei liegt auf unserem Weg zur Dänischen Südsee. Von hier aus geht es weiter nach Schweden. Bis zum Kalmar Sund und der Insel Öland werden wir viele uns schon bekannte Häfen besuchen. Ab den Stockholmer Schären haben wir dann ein noch unbekanntes Revier vor uns und freuen uns schon auf einen interessanten Sommer 2019. Wer Lust verspürt, uns ein Stück zu begleiten, bitte rechtzeitig melden.

La Vida in einer Schleuse im Harvel - Kanal

Wir werden versuchen, auch wärend der Reise die Reisebeschreibung aktuell zu halten.


Die Überführung der La Vida von Emmerich nach Rünthe, März 2019

Mitte März waren die Wasseranschlüsse auf den Stegen in Betrieb. So brauchten wir nicht in Kannistern mühsam das Wasser transportieren, sondern gut 600 Liter mit dem Schlauch in die Tanks einfüllen. Es folgte eine technische Überprüfung der Systeme. Ein Motorausfall ? Wollen wir lieber nicht daran denken. Der Rhein führt zur Zeit Hochwasser mit einer "gesunden" Strömung. Der für uns am nächsten gelegene Hafen ist Wesel, gute 40 km stromaufwärts. Aber unser guter Fiat Ivecvo Schiffsdiesel tuckert zuverlässig. Nach unserer Verabschiedung im Hafen Emmerich suchen wir erst einmal in der Hafenzufahrt den richtigen Zugang zum Rheinstrom.

Auf der Rhein Achterbahn

Ein mal im Jahr steigt der Rhein aus dem Bett............


Fahren vom Aussenfahrstand, blauer Himmel und Sonne


Bis zum Wesel - Datteln Kanal ist für uns ein Halten nicht möglich. Die Zufahrten zu den kleineren Yachthäfen auf der Strecke sind uns zu spektakulär. Die schmalen Zufahrten bei dem derzeitigen Hochwasser zu risikoreich. Unsere drei Bordkatzen sehen das ganze mit viel Gelassenheit.

Oben vom Aussensteuerstand gute Aussichten


Der kleine Unterschied zwischen Hochwasser im TV oder Radio ist es mal aktiv dabei zu sein. Wir vergleichen unsere Tour mit etwas "Rafting für Motorböötchen". Manchmal ist es nicht ganz einfach, wenn Entgegenkommer mit viel Speed für zusätzliche Turbulenzen sorgen. Da kommt dann auch schon mal die Frage auf, "was ist, wenn jetzt die Hydraulik der Steuerung nicht mehr mit macht?"

Ein "Bergfahrer" ist da harmlos


Im unteren Teil des Niederrheins haben die Wassermassen meistens die Möglichkeit sich über die Ufer auf die angrenzenden Wiesen zu verteilen. Ein großer Vorteil gegenüber den kanalisierten Strecken im oberen Bereich der großen Städte. So entstehen Wasserflächen, die gefühlt bis zum Horizont gehen. Es entstehen für einige Zeit neue Landschaften.

Da bekommen Bäume nasse Füße

Da bekommen Bäume nasse Füße


Noch können die Fische einen Ausflug über grüne Wiesen machen. Aber wehe denen, die nicht rechtzeitig zurück finden wenn der Wasserstand fällt.

Da sagt dann der Bauer zu seiner Frau, ich lasse den Trecker stehen, ich fahre heute mal mit dem Motorboot auf`s Feld.

Wir fahren `übern See

 

Bin ich denn im Wald hier, wo bleibt unser Altbier.....


Um 16.30 Uhr haben wir es geschafft und können in Wesel von den "Stromschnellen" des Rheins in den Wesel - Dattel Kanal einschwenken. Da freut sich auch sicher unser Iveco über die geringere Drehzahl. Waren auf der Rheinbergfahrt ca. 2.200 upm für ein Vorankommen mit 6-12 km erforderlich, ist jetzt eine Reise auf dem Kanalnetz mit ca. 1000 upm angesagt. Die höchste zulässige Geschwindigkeit liegt im Durchschnitt bei 10-12 km/h. Unsere Fahrrichtung ist "zu Berg". Wir müssen über die Schleusen nach oben klettern. Dabei sind auch schon mal Hubhöhen von 10-12 Meter zu überbrücken. Mit etwas Vorbereitung und Umsicht sollte jeder klar kommen. Mit meiner Crew hat es immer bestens geklappt. Bei ausreichend vielen Schleusen könnten Schiffe nach Überall fahren. Ausgenommen vielleicht auf den Eifelturm.

Für den ersten Reisetag haben wir genug geschafft und erlauben uns noch eine Schleuse in den Wesel - Datteln Kanal. Da es langsam dunkelt, unsere Anfrage mit Binnenfunk an die Schleuse: Friedrichsfeld Schleuse, hier Sportboot La Vida. Es meldet sich die Schleuse. Hier Friedfrichsfeld, Sportboot La Vida. Unsere Anfrage: Wir möchten für Heute Schluss machen, können wir hinter der Schleuse übernachten? Schleuse Friedrichsfeld: Ihr könnt in die kleine Kammer einfahren und auf dem Sportbootwarteplatz feste machen. Wir wünschen eine gute Nacht. Wir bedanken uns und wünschen noch eine gute Wache!

Da will kein Hund vor die Türe


So setzt sich das auf den Kanälen fort. Der Umgang mit uns Sportbootmenschen ist auf Augenhöhe und in der Regel sehr freundlich. Im Gegensatz zu den Seeschleusen, wo die Abfertigung der Yachten manchmal etwas lästig erscheint. Am kommenden Morgen ist es Pottendicht. Sicht keine 20 Meter. Ohne Radar geht da nichts mehr. Schön, das wir Zeit haben.

Unsere letzte Schleuse im Wesel - Datteln Kanal

Unsere letzte Schleuse im Wesel - Datteln Kanal


Von hier geht es ein kurzes Stück auf den Dortmund - Ems Kanal und nach knapp 2 km Links ab in den Dattel - Hamm Kanal. Nach zwei Stunden haben wir dann unser Reiseziel erreicht. Hier im Yachthafen Rünthe, dem größten Yachthafen im Ruhrgebiet, hat die La Vida ein neues "Zuhause" gefunden. Freundlich aufgenommen, mit netten Stegnachbarn hoffen wir auf eine schöne Zeit.

Rünthe liegt sehr Central. Zwei Stunden zum Dortmund - Ems Kanal. Hier sind Reisen über die Fortsetzung Ems nach Emden, Borkum und die Inseln im Wattenmeer oder nach Holland möglich. Oder wie schon gehabt über den Abzweig in den Mittelland Kanal nach Berlin und die Mecklenburger Seen. Aber auch über den Elbe - Seiten Kanal über das Schiffshebewerk Lüneburg ( mit ca 35 Meter Hub ) zum Elbe - Lübeck Kanal und weiter über Fehmarn in die Dänische Südsee oder nach Schweden. Man könnte sagen: Alles vor der Haustüre.


Wir hocken in den Startlöchern zu unserer Sommerreise. In unserem neuen Hafen in Rünthe am Datteln - Hamm - Kanal wird das alljährliche Hafenfest vorbereitet.


Wir haben den 14.o6.2019 und bereiten die La Vida auf die Sommerreise 2019 vor.

 Eigentlich wollten wir ja schon lange auf Kurs sein. Aber ein "Luftproblem" war da im Weg. Mit den üblichen Hausmittelchen und besten Wünschen war da auch nichts zu machen. Aber an diesem Mittwochnachmittag war unser befreundeter Hausdoc nicht erreichbar. So machte ich mich mit Siggi zum St. Petrus Krankenhaus in Wuppertal auf den Weg. In der Notaufnahme wurde dann zwischen 18.00 Uhr und 23.00 Uhr nach einigen Untersuchungen eine Lungenentzündung festgestellt. Damit war die Startverschiebung gegeben. Es folgten sieben Tage auf der Station mit einer intensiven Antibiotika Behandlung. Alle acht Stunden eine Infusion. Nach dieser Rosskur war dann nach einer Woche der Weg zu unserer Reise frei und der Lunge ging es besser. Es gab eine Übereinstimmung mit den Doc's das nun Seeluft für mich das beste ist.

Unser Sohn Udo übernahm dann den Taxidienst mit seinem Sprinter für den leicht lädierten Skipper, sin Fru und die drei Bordkatzen. Um 13.00 Uhr sind wir in unserem Hafen Rünthe am Datteln - Hamm Kanal. Udo ist noch bei dem Transport der restlichen Sachen behilflich. 

Wir füllen unsere Trinkwassertanks mit gut 600 Liter Trinkwasser auf. Unsere Dieseltank Anzeige zeigt uns einen noch halb gefüllten Tank. Auf der erst einmal anstehenden Kanalreise bis zur Ostsee werden wir an einigen Bunkerstationen zum nachtanken vorbei kommen

Bei dem Abzweig vom Dortmund - Ems Kanal (DEK) in den Mittelland Kanal (MLK) haben wir schon bei vergangenen Reisen Diesel gebunkert. Bei unserer Ankunft dann das Problem, vor uns tankte ein Binnenmotorschiff. Natürlich eine andere Menge als für uns möglich. Der Tankvorgang sollte ca. 1,5 Stunden dauern. So lange wollten wir nicht warten und setzten unsere Reise fort. Um 20.00 Uhr erreichen wir unsere erste Tagesetappe Bad Essen. Hier ergänzen wir unseren Tankvorrat mit 225 Litr Diesel von einer Landtankstelle in ca. 1 km Entfernung. Immer 3 X 25 Liter auf unserer faltbaren Sackkarre, festgebunden am Gepäckträger des Falt E-Bordfahrrads. 


 

Sehr zum Erstaunen mancher Autofahrer. Mühsam! Aber schont auch die Bordkasse. Der Dieselpreis unterscheidet sich von 1,19 € zur Bunkerstation zwischen 1,50 € - ca. 1,90 €./Liter. Bei der Ankunft in Hannover können wir bei der  Abzweigung in den Elbe Seiten Kanal (ESK) bei DVS - Bunkerstation unseren Dieseltank mit 259 Liter ergänzen.

 Eine Tankstellenfahrt = 75 Liter Diesel



 

Überquerung der Weser

Weserüberquerung

In der folgenden Schleuse Anderten werden wir um gut 18 Meter angehoben.

Auf dieser Höhe geht es heute weiter bis zum Schiffshebewerk Lüneburg. Hier werden wir zusammen mit einem Binnenfrachtschiff 37 Meter! auf Elbe Niveau abgesenkt.

Wir schleusen mit einem Motorschiff gemeinsam

Wir werden mit einem Binnenfrachtschiff gemeinsam geschleust

in 10 Minuten werden wir um 37 Meter abgesenkt!

Nach 10 Minuten sind wir um ca. 37 Meter abgesenkt auf Elbeniveau

Nach einer Stunde Kanalfahrt haben wir die Elbe erreicht. Gute 4 Km Elbaufwärts geht es dann bei Lauenburg links ab in den Elbe Lübeck Kanal (ELK).

Warten vor der Kanalschleuse Lauenburg in den Elbe Lübeck Kanal











Bei ca. km 32 ist die Einfahrt in den Mölln See (Ziegelsee). Hier in der Till Eulenspiegel Stadt treffen wir uns mit Beatrix und Cord den Eignern der "Watermann", Freunde von unserer letztjährigen Reise auf der Maass bei Dinant. Hier machen wir zwei Tage im g

astfreundlichen Hafen eine Pause.

Nach Lübeck ist es über den ELK ( Elbe Lübeck Kanal ) eine gemütliche Tagesreise. Am 23.06.2019 legen wir um 7.10 Uhr ab und erreichen um 12.00 Uhr Lübeck. Eine wiederholte Stadtbesichtigung verwahren wir uns für unsere Rückreise auf. Bei ruhigem Wetter fahren wir die Trave abwärts bis zur  Grosse Holzwiek und finden hier unseren schon von vorherigen Reisen bekannten Ankerplatz

Auf unserem Ankerplatz auf der Trave kommen die Seeschiffe am "Wohnzimmerfenster" vorbei



Am 24.06. Geht es um 8.45 Uhr weiter nach Travemünde und vorbei an der Passat auf die Ostsee. Unser Reiseziel ist Grossenbrode. Aber unser Skipper mag Seegang von der Seite überhaupt nicht. Um uns und die Bordkatzen nicht zu quälen, ändern wir unseren Kurs nach Neustadt. Am nächsten Tag bessere Bedingungen. Wir verlassen Neustadt um 8.00 Uhr Und erreichen unseren bekannten Ankerplatz im Grossenbroder Binnensee um 11.50 Uhr. Der DWD (Deutscher Wetterdienst) hat eine Starkwindwarnung heraus gegeben. Uns bleibt nur ein kurzes Wetterfenster für die Weiterreise nach Fehmarn. Im Yachthafen Burgstaaken wehen wir für zwei Tage ein. Da ist dann auch ein Besuch u.A. des Museum U-Bootes möglich. Sehr interessante Technik, aber auch verständlich, warum die U-Boot Crews zueinander ein ganz besonderes Verhältnis haben. Einen von den Alten U-Boot Komandanten durften wir viele Jahre zu unseren Segelfreunden zählen. (Anmerkung: In unserem alten Gästebuch, mit Auszügen auf dieser Homepage). Aber auch erschreckend, wenn über den Hintergrund nachgedacht wird. Diese überragende Technik nur für den einen Zweck, Material und Menschen zu schaden.

Am Freitag 28.6. (sollte eigentlich kein Schiff auslaufen) verlassen wir um 11.15 Uhr Fehmarn. Uns bleibt nur ein kleines Wetterfenster bis zur Schlei. Wir haben schon wieder eine Starkwindwarnung. Aber wir bleiben von Starkwind verschont und erreichen nach einer ruhigen Überfahrt  um 18.10 Uhr unserem Ankerplatz im Olpenitzer Noor auf der Schlei.  Um der angekündigten Wetterverschlechterung zu entgehen, verlegen wir uns nach Kappeln in den Museumshafen. Gerne sind wir hier einige Tage  Gast und warten auf eine Wetterbesserung für unsere Weiterreise nach Dänemark. Aber eine kurzfristige Möglichkeit ist noch nicht absehbar. So bleiben uns im Moment nur "Schlei Ferien".

Auf der Schlei



In der Vergangenheit hatten wir mit unserer Segelyacht Bilbo in Kopperby einen festen Liegeplatz. Gerne erinnern wir uns an eine schöne Zeit bei Hafenmeister Teichelmann zurück. Jetzt haben wir den Vorteil guter Revierkenntnisse. Um die Zeit zu nutzen, geht es Schlei einwärts in Richtung Schleswig. Hier wollen wir bei der "Schrader Werft" einen Sliptermin nachfragen um das Unterwasserschiff zu reinigen. Der Hafenmeister ist noch immer so hilfsbereit wie in alten Tagen. So werden wir noch am Nachmittag mit dem 50 Tonnenlift auf den Waschplatz abgesetzt. Den Gewerbehochdruckreiniger durften wir kostenlos benutzen und hatten schon am frühen Abend ein sauberes Unterwasserschiff

Zuverlässigkeit ist hier normal

Am 10. Juli hat sich das Wetter für unsere Weiterreise beruhigt. Wir nutzen die Möglichkeit und machen uns um 13.30 Uhr auf den Weg nach Dänemark. Um 17.00 Uhr kommen wir in Sonderburg an. Mit der La Vida passen wir von der Höhe unter die Strassenbrücke und fahren weiter in den  Als Sund ohne auf die Öffnungszeit der Hebebrücke warten zu müssen. Um 17.30 Uhr liegen wir ruhig vor Anker.

Seefahrt ist Not und gemeinsam besser zu ertragen


Unser Tagesziel ist die Dyvig Bucht. Die Seestrecken sind geschützt und kein Problem. Die Dyvig  Bucht ist geschützt vor Winden aus allen Richtungen und gilt in Dänemark als einer der schönsten Ankerplätze. Aber es ist auch möglich, in einem der drei Yachthäfen anzulegen. Die Zufahrt ist etwas versteckt und nur ca. 10 Meter breit. Aber für Skipper, die mit offenen Augen unterwegs sind kein Problem. Wir erinnern uns gerne an eine Reise zur Dyvig Bucht von einigen Jahren. Wir liefen im Abenddämmerlicht durch die enge Passage in die Bucht ein und an der engsten Stelle kommen uns zwei Schweinswale entgegen. Sehr ungewöhnlich. So große Tiere in der kleinen Bucht!

Wir nutzen das ruhige Wetter am nächsten Tag um den kl. Belt zu überqueren. Unser Reiseziel ist die kleine Insel Lyö. Wenig Wind und ruhige See aber diesig. Die Sicht nur etwa 1 Seemeile. Für den Nachmittag hat das Seewetteramt in Hamburg Gewitter für unser Seegebiet  vorgesehen. Wir kennen Lyö noch als kleine verschlafene Insel, auf der die Zeit stehen geblieben war.

Auf dem Ankerplatz rechts vom Hafen

Ein kleiner Anlegesteg für den Inselversorger, das war es schon. Wer den Weg hier hin gefunden hatte, konnte nur ankern. Entsprechend überschaubar war da die Masse der Inselbesucher. Mit dem bau eines Yachthafens hat sich die Situation verändert. Ruhe und Beschaulichkeit? Wir haben auf einen Landgang verzichtet und wollen die Insel Lyö so in Erinnerung behalten, wie wir sie von früher kennen.

Gewitterwolken kündigen eine Wetteränderung an




















Wir verlassen schon früh unseren Ankerplatz vor Lyö


Eigentlich schickt man bei diesen Wetter nicht einmal seinen Hund vor die Türe. Frischer Wind, erst einmal von vorne. Es ist stark diesig mit Sicht um ca. 500 Meter. Aber auf dem Ankerplatz wird es immer "rolliger". Im Hafen Lyö kein freier Platz. Wir entschließen uns zum Hafen Marstal auf der Nachbarinsel zu fahren. Das gewundene Fahrwasser zwischen den Inseln erfordert viel Aufmerksamkeit und der Navigator ist ohne Pause beschäftigt. Rechts und Links des Fahrwassers ist es selbst für uns zu flach und die schwimmenden Seezeichen sind bei der schlechten Sicht kaum auszumachen.

 

                                                                                Ende Dänemark Teil 1